Münchner „Metamorphose“

Metamorphes Muttergestein des Lapis Lazuli, mehr als zwei Milliarden Jahre alt: Lasurit-reicher Calcit-Marmor mit goldgelben Pyrit-„Schnüren“ von Sar-e-Sang, Kokcha-Tal, Afghanistan. Foto: James St. John/Public domain

Noch bis zum 14. Juni 2020 läuft im Münchner Museum Reich der Kristalle die Sonderausstellung „Metamorphose“ – mit Beispielen nicht nur aus dem Gesteins- und Mineralreich. Denn das aus dem Griechischen abgeleitete Wort „Metamorphose“ steht für Umwandlung und Verwandlung, wie sie ebenso in der belebten Natur und in der Kunst begeistert. Als Besonderheit werden hierzu auch Gemeinschaftsführungen mit der Alten Pinakothek angeboten.
Doch in erster Linie widmet sich die neue Sonderschau der Umwandlung von Gesteinen und den darin enthaltenen Mineralien. So kann sich ein Sandstein oder Tonmergel durch Umwandlung unter enormem Druck und hohen Temperaturen in einen glitzernden Glimmerschiefer mit wunderschönen Granatkristallen verwandeln. Solch „edle“ Gesteine kennen wir beispielsweise aus den Tiroler Alpen. Aus einem Granit mit seinen Bestandteilen Feldspat, Quarz und Glimmer kann bei der Gebirgsbildung durch Deformation, Umkristallisation und Wiederaufschmelzung ein schwarz/weiß gestreifter Bändergneis entstehen, dessen Farbgebung dem Fell eines Zebras gleicht. Wie immer blickt das Museum Reich der Kristalle aber auch weiter „über den Tellerrand“ und beleuchtet andere metamorphe Themen – angefangen von den Verwandlungsgeschichten des antiken römischen Dichters Ovid, bis hin zur Metamorphose beim Wachstum von Fröschen oder Schmetterlingen.

Ort: Museum Reich der Kristalle, Theresienstr. 41, 80333 München.
Geöffnet: Di-Sa 13-17, So+Feiertage 11-17 Uhr. Gruppenführungen nach Voranmeldung.
Weitere Info: www.reich-der-kristalle.bayern

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