Noch bis zum 2. Juni 2019 läuft im Münchner Museum Reich der Kristalle die Sonderausstellung „Biominerale, Werkstoffe der Natur“ mit der integrierten Kunstausstellung „Strandgut“ von Sven Hartmann.
Organismen bilden in ihren Körpern Mineralien für eine ganze Reihe von Lebensfunktionen. Überall da, wo das Gewebe in der Lage sein muss, hohen Druckbelastungen standzuhalten, werden spezielle mineralische Baustoffe in das Gewebe eingelagert. In Zähnen, Knochen, Schalen, Schuppen und Stacheln sorgen sie für die nötige Steifigkeit, Druckfestigkeit und Abriebfestigkeit.
Solche biologisch gebildeten Mineralien sind chemisch und strukturell oft identisch mit einfachen, geologisch weit verbreiteten Mineralien, beispielsweise Calcit und Aragonit bei Kalkschalen mariner Lebewesen, oder Hydroxyl-Apatit in der Zahnsubstanz aller Säugetiere – und damit auch beim Menschen. Die neue Münchner Sonderausstellung möchte einen Einblick in die vielfältige Welt der Biowerkstoffe bzw. Biomineralien geben.
Passend zur integrierten Kunstausstellung „Strandgut“ des Schweizer Illustrators und Künstlers Sven Hartmann werden die erstaunlichsten Biomaterialien gezeigt, von Muschelschalen aus Calcit und Aragonit bis zu den „edlen Steinen“ aus der Tierwelt: den Perlen.

Ort: Museum Reich der Kristalle, Theresienstr. 41, 80333 München. Geöffnet: Di-Sa 13-17, So+Feiertage 11-17 Uhr. Gruppenführungen nach Voranmeldung. Weitere Info: www.reich-der-kristalle.bayern

aus Lapis 12/2018