Die Tucson Show 2018

Flucht vor dem rekordkalten Januar in die Sonne
von Georg Sammer

 

Vielen wird die Munich Show 2017 mit Ihrer erstklassigen Sonderschau und doch zahlreichen Neufunden auch Anfang dieses Jahres noch in Erinnerung sein und mag bei manchen die Sammelleidenschaft wieder etwas aufgefrischt haben. Die Börse in Tucson stand vor der Tür und die Frage, ob es wert ist, diese zu besuchen, kann wieder einmal mit einem eindeutigen „Ja“ beantwortet werden. Selbst wenn einem nur wenige Tage zur Verfügung stehen, auch ein kurzer Besuch ist absolut lohnenswert. In Tucson kommt man alljährlich in den Genuss des weltweit größten mineralogischen Angebotes. Diverse, wahrhaft einzigartige Stücke bekommt der Besucher hier mit eigenen Augen zu sehen und hat manchmal sogar die Möglichkeit Topstücke in eigenen Händen halten zu dürfen. Zur Planung eines solchen Kurz-Trips sei gesagt, dass die offizielle Liste mit Beginn und Ende der jeweiligen Shows nur ein Anhaltspunkt ist. Auf beinahe jeder Show ist es möglich, schon vor dem offiziellem Beginn das Angebot zu sichten.

 


„Tarugo“ ist der wohl beste Rubelitt-Kristall aus der Jonas Mine. Gefunden wurde der 66 kg schwere Edelstein bereits 1978. Der Stein wurde über Jahrzehnte von der Jonas Familie zurückgehalten bis er dann vor 2 Jahren doch in den Verkauf kam. Eine Gruppe von Händlern aus dem Großraum New York hat sich zusammen getan und bietet den 90 cm hohen Kristall nun für die sagenhafte Summe von 18 Millionen Dollar zum Verkauf an. Angeblich soll der Schleifwert des Turmalins schon um ein vielfaches höher sein. Ausgestellt wurde Tarugo auf der Westward Look Show und der Main Show. Einen solchen Kristall mit eigenen Augen sehen zu dürfen ist schon ein Erlebnis.


Für das am breitesten gefächerte Angebot in Bezug auf Mineralien ist, nach wie vor, die Arizona Mineral & Fossil Show im Hotel Tucson City Center die erste Anlaufstelle. Die Zahl der Aussteller hat sich jedoch in den letzten Jahren um einiges verringert. So waren wiederum einige Zimmer im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr besetzt. Im Gespräch mit Händlern wurden dafür mehrere Gründe genannt. Einige suchten aufgrund der schlechten Parkplatzsituation und damit (gefühltem) verbundenen Rückgang an Besuchern neue Standorte, andere wegen des inzwischen relativ schlechten Zustandes der Hotelzimmer selbst, neue Ausstellungsräume. Wegen der doch erheblichen Kosten für Aussteller verfolgen manche das Konzept des „mobilen Verkaufsstand“ auss dem Kofferraum heraus, am Parkplatz der jeweiligen „Show“. Dass auch wenige, den für Händler nicht gerade einfachen Bedingungen trotzen, zeigt Crystal Classics, einer der größten europäischen Händler, der gleich fünf Zimmer auf dieser Show mit seinem umfangreichen, nach Themen sortierten Angebot, füllte. Deutlich zu bemerken war auch die immer größer werdende Anzahl an chinesischen Besuchern. Unter diesen sollen sich mittlerweile auch Sammler von Mineralien spezieller Lagerstätten oder Mineralarten, ein Sammelstil wie er in Europa weit verbreitet ist, befinden. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit und des heuer kurzen Zeitraums meines Besuchs, konzertierte sich die weitere „Jagd nach Neuem“ auf die Pueblo Show im Hotel Riverpark, die Just Minerals Show in der Elks Lodge und die Garagenverkäufe der Sunstone Show (direkt gegenüber der Elks Lodge an der Oracle Road). In der Pueblo Show dominiert das Angebot an Schmuck und Schmucksteinen, obwohl ein Gebäude nur mit Mineralienhändler gefüllt ist. Das an sich sehr gute Konzept, die Sammlermineralien auf einem engeren Raum zu konzentrieren, wird ein wenig durch den doch jährlichen Wechsel an Händler getrübt. In der Mitte der Pueblo Show sind ähnlich dem Pavillon in München jene Händler mit sehr guten und eher hochpreisigen Stücken zu finden. Die Präsentationen der hier ausstellenden Mineralienhändlern ist auf jeden Fall sehenswert.

Die kleine aber feine Just Minerals Show in der Elks Lodge richtet sich vor allem an Schnäppchenjäger, da dort fast alle Stücke zum halben Preis („Keystone“) zu haben sind oder sich in niedrigeren Preislagen bewegen. Dieser Umstand erklärt vielleicht auch, dass es sich sogar eine halbe Stunde vor (pünktlicher) Öffnung mit den Worten „there is a line“ in eine beinahe 50 Meter lange Warteschlange einzuordnen galt. Wartezeit oder das darauf folgende Gedränge in den Ausstellungsräumen sind hier in Tucson, mit Ausnahme der Main Show, ungewohnt und vollkommen konträr zu den übrigen Shows, auf denen man jederzeit die Zimmer betreten kann und oftmals nur wenige Besucher gleichzeitig in einem Raum anzutreffen sind. Vielmehr als auf anderen Shows in Tucson verspürt man in der Elks Lodge das vielleicht schon von manchen verloren geglaubte Sammelfieber und die Angst zu spät zu kommen. Die oben erwähnten Shows stellen jedoch nur eine Auswahl dar und die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass man überall mit dem Unerwarteten rechnen muss. Der größte Reiz an einem Besuch in Tucson liegt genau in diesen unerwarteten Ereignissen. Heuer so geschehen auf einem Parkplatz, am Vortag vor Öffnung einer Show. Kurz vor Ende des Tages und beinahe schon an Mineralien gesättigt, galt es ein wenig die Füße zu vertreten. Eine kleine Gruppe vor einem geöffneten Kofferraum erweckte Neugier. Zwischen Decken und nur halb geöffneten Flats blinzelte ein Neufund von bis zu 20 cm großen Turmalinkristallen auf Matrix aus einem klassischen amerikanischen Vorkommen hervor. Dies wäre natürlich unter den Neufunden zu erwähnen, jedoch war der Fund noch so frisch, dass nicht einmal der Besitzer der Mine die Stücke bis dahin gesehen hatte und schon der Versuch des „Zückens des Notizblocks“ bereits die Worte „top secret“ (streng geheim) mitertönen ließen. Dies war zu respektieren, von diesem bedeutenden Fund wird man sicher zu einem späteren Zeitpunkt noch hören bzw. lesen. Ein weiteres Mal staunten meine Augen nicht schlecht, als im Zelt eines chinesischen Händlers ein ca. 13 cm großer, hochglänzender Rubellit aus der Himalaya Mine, Kalifornien zum Verkauf angeboten wurde. Und dies noch dazu auf einer Show, wo das Angebot an Fossilien jenes an Mineralien bei weitem übertrifft.

Generell merkt man bei den Händlern eine gewisse Unruhe, wie sich die einzelnen Shows und damit schlussendlich das Potential entwickeln werden. Die aufgrund eines neuen Stadtentwicklungskonzepts von Tucson geplanten massiven Bautätigkeiten in den kommenden Jahren, auch im Bereich der oben genannten Shows, regen zu einer wahren Spekulation des geeigneten Standortes für die Zukunft an. Dem Sammler erschwert gerade dieser Umstand immer mehr, selbst nach langjährigen Besuchen den Überblick zu behalten. Nun aber zu einigen und auch durchaus spektakulären Neufunden. Die Aufzählung erhebt jedoch auf keinen Fall den Anspruch auf Vollständigkeit. Bei den geschätzten hunderttausenden von Stücken, die man in den wenigen Tagen auf Neuigkeit oder Besonderheit durchforstet, tritt durch die intensive Suche rasch eine gewisse Ermüdung ein. Die Amerikaner nennen diesen Zustand „Rockblind“ (steinblind). Des Weiteren gilt es doch die „echten“ Neufunde von den nur neu oder anders präsentierten, schon länger bekannten Funden zu unterscheiden. Luis Miguel Fernandez Burillo konnte dieses Jahr mit einem Neufund von Epidot und Klinozoisit aus Peru auf sich aufmerksam machen. Der Fund stammt vom Cerro San Cristobal, San Vicente de Canete, Lima Department, Peru, nicht zu verwechseln mit der bekannten polymetallischen Lagerstätte San Cristobal im Junin Department. Im September des vergangenen Jahres wurde aus einem Gang eine große Anzahl an Epidoten geborgen, deren Form stark an jene der klassischen Fundstelle Prince of Wales in Alaska erinnerte. Nur wenige Stücke waren ohne Beschädigungen, Luis sicherte sich rund 30 unbeschädigte Stücke. Die scharfkantigen Epidote weisen eine dunkelgrüne Farbe mit sehr gutem Glanz auf. Auf den Stücken waren keine weiteren Begleitmineralien (wie etwa Quarz auf den Stufen von Alaska). Die Größe der Stufen bewegte sich von der klassischen „Cabinet Size“ (ca. 7 bis 10 cm) bis hin zu 30 cm breiten Gruppen mit durchschnittlichen Kristallgrößen bis 7 cm. Der größte Einzelkristall erreichte zur Überraschung dann doch stattliche 18 cm. Aus demselben Vorkommen, jedoch nicht miteinander vergesellschaftet, stammen etwas hellere, oliv-grüne Klinozoisite mit Kristallgrößen bis zu 7 cm. Unter den rund 30 Stück befanden sich optisch sehr gut aufgebaute Kleinstufen mit Einzelkristallen und Gruppen bis etwa 15 cm Größe. Aus der Choique Mine, Neuquen im Confluencia Department, Argentinien hatte Luis zwei Flats mit Drusen bis 10 cm Durchmesser, gefüllt mit rosafarbenen Quarzen bis 1 cm, auf denen farblos bis weiße, bis 6 cm große Calcit-Skalenoeder sitzen. Ein weiterer Händler, der ständig auf der Suche nach Neuem ist, um dies den ernsthaften Sammlern anbieten zu können, ist Gunnar Färber. Von einem norwegischen Sammler erwarb er den gesamten Fund an sehr attraktiven Stücken von Hämatit auf Lizardit aus dem Jahre 1984 von der Ovre Dypingdal Mine, Modum, Skutterud, Norwegen, der bis vor kurzem zurück gehalten wurde. Der Hämatit, und nicht wie zu vermuten Magnetit, tritt dabei als Oktaeder mit maximal 3 cm Kantenlänge auf. Die Basis bildet knallgelber Lizardit, dies bietet einen sehr schönen Kontrast für die glänzenden Hämatite. Kleinere Kristalle bis 1 cm wiesen sogar hochglänzende Flächen auf. Die Stufengröße erreichte maximal 8 cm, der Fund umfasste rund hundert Stück. Gunnar ist ebenfalls für seine Raritäten bekannt. Im Sommer 2016 tätigte er einen Eigenfund von Formicait, ein Calciumformiat, im Alkali Lake, Valley Falls, Lake County, im Bundesstatt Oregon, USA. Die Gelb-beigen, hochglänzenden Formcait-Kristalle erinnern an tafelige Apatite, Einzelkristalle erreichen Größen bis 1 cm, Gruppen bis 2 cm. Weltweit ist dieses Mineral bisher nur an zwei Fundorten in Russland bekannt. Der Fund von etwa 30 Stücken stellt die weltbesten Kristalle dar. Der genaue Fundort im Salzsee, liegt im Nahbereich eines Gasaustritts, einer nicht geraden Sammler-freundlichen Umgebung. Bei Blake Barnett von Barnett Fine Minerals fanden sich neue Calcite aus der Borieva Mine, Madan, Bulgarien, gefunden Sommer 2017. Die sehr gut präsentierten Stücke zeigten Calcit in bis 6 cm großen gelblichen Skalenoedern, aufgebaut aus einer Vielzahl von Rhomboedern. Die Matrix bildeten leicht grünliche Quarz-Kristalle bis 3 cm. Blake hatte etwa 50 Stück, davon rund 10 als sehr dekorative Kabinett-Stufen bis etwa 15 cm Größe.
Blake ist auch an einer Spessartin-Mine in Oyo State, Nigeria beteiligt, wo knall-orange Spessartin-Kristalle für Weiterarbeitung als Schmucksteine gewonnen werden. Als Rarität aus dieser Fundstelle gab es eine Stufe mit etwa 16 cm Durchmesser, aufgebaut aus scharfkantigen gräulichen Miroklin-Kristallen. Darauf sitzen maximal 1 cm große, eng miteinander verwachsene, orange Spessartin-Kristalle. Einige weitere lose, perfekte 1 cm Rhombendodekaeder erreichten Schleifqualität.


Fluorite, Fluorite und Fluorite
Auf der Munich Show im Herbst konnte man schon fast von einer Flut an Fluorit-Neufunden sprechen. Auch in Tucson sollte eine Überraschung zu sehen sein. Frédéric Gautier von Little Big Stone – Fine Madagascar Minerals, brachte Fluorite von dem Fundort Malaimbandy, Mandosonora, Madagaskar, die bei erstem flüchtigem Blick stark an jene der Rogerley Mine in England erinnerten. Die scharfkantigen, grünen Fluorit-Kristalle erreichen eine Kantenlänge bis etwa 6 cm und sitzen auf einer granitisch-pegmatitischen Matrix. Genauere Umstände des Vorkommens sind bisher nicht bekannt, lediglich dass es sich um zwei verschiedene Pockets handelte. Ein Pocket lieferte Stufen bis maximal 20 cm, mit etwa 6 cm großen Fluorit-Kristallen, die leicht korrodiert waren. Aus dem zweiten Pocket stammten etwa gleich große Stufen, auf denen Kristalle bis maximal 3 cm saßen, die eine tiefgrüne Farbe und sehr gute Qualität aufwiesen. Bemerkenswert war jedoch der Farbwechsel am Tageslicht, der eine etwa 4 mm starke, tiefblaue Schicht um den grünen Kern erscheinen ließ. Angeboten wurden ca. 50 Stück, was rund einem Drittel des Fundes an sammlungswürdigen Stücken entsprach. Wie jedoch bei einer Vielzahl aller Mineralfunde, waren rund 80 % des gesamten Fundes stark beschädigt und verblieben vor Ort.
Weitere Fluorit Neufunde präsentierte Jordan Lee Root von Natural Selection Crystals. Er hatte eine ganze Menge an tiefroten Fluoritstufen und Schwimmern in Oktaederform aus der Surprise Mine, Cooks Peak Area in New Mexico, USA im Angebot. Die Stücke wurden im vergangenen Sommer abgebaut. Im selben Zimmer gab es auch einige Flats an würfeligen, irischen Fluoriten. Die Stücke stammen aus einem Granitsteinbruch in Costelloe. Viele der lilafarbenen Kristalle weisen würfelige Phantome auf. Manche der bis zu 6 cm großen Kristalle sind auch bläulich mit gelblichen Ecken.
Tomek Praskier von Spirifer Minerals hatte neue, marokkanische Fluorite aus Tounfit in der Khenifra Province, die farblich an spanische errinern, im Angebot. Die Stufen haben eine Größe bis zu 20 cm. Die würfeligen lilafarbenen Kristalle erreichen bis zu 3 cm Kantenlänge.
Beim Fachsimpeln mit den Händlern und Sammler wurden bereits einige spektakuläre Funde und auch Ausstellungsstücke für die Westward Look Show angekündigt. Rudi Watzl von Saphiraminerals stellte bereits letztes Jahr einen Neufund von Topas-Kristallen aus Brasilien aus. Dieses Jahr sollte dies mit bis zu 25 cm großen Einzelkristallen deutlich überboten werden. Christophe Gobin, bekannt durch die Carrollit-Kristalle aus dem Congo hatte ein Lot mit neuen losen, hochglänzenden und perfekt auskristallisierten Kristallen im Gepäck. Buchstäblich einzigartiges sollte durch eine amerikanische Investorengruppe erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden: Ein angeblich 90 cm großer Rubellit aus dem berühmten Fund in der Jonas Mine, Minas Gerais, Brasilien aus dem Jahr 1978. Das Stück war erst vor kurzem von den Findern verkauft worden, man munkelte von einem doch beträchtlichen 2-stelligen Millionen-Betrag, der dafür verlangt wird. Bereits vor offizieller Öffnung wurde von Collectors Edge die weltberühmte Proctor Family Trust Collection, mit einem Schwerpunkt an kristallisierten Gold-Stufen und Edelsteinen zum Verkauf angeboten.
Die oben erwähnten Funde sind aber auch ein Beispiel für die immer weiter auseinander klaffende Welt zwischen den wenigen Stücken, die zu exorbitant hohen Preisen an einige wenige honorige Sammler verkauft werden und dem Rest von Sammlungen und Neufunden, die zum Zwecke der Akquisition jener Superstücke vielleicht doch schon zu teuer von Händlern erworben werden mussten. Viele Händler setzen daher auf das Konzept, lieber ein Stück zu einem sehr hohen Preis zu verkaufen um so den Erlös für Ihren hohen Aufwand zu erzielen. Viele der restlichen klassischen Sammler-Stücke sind bei genauer Begutachtung selten ohne noch so kleine Beschädigung. Diese rechtfertigen jedoch in keinem Fall die dafür verlangten Preise, denn so hoch sind die Tarife in jenen, erst in letzter Zeit entstandenen „Verschönerungslaboren“ auch wieder nicht. Eigentlich spielt es wenig Rolle, in welcher Preisklasse ein Sammler seine Stücke sucht, die Stücke bei denen das Preis-Leistungs-Verhältnis in Ordnung ist, und hier kann man meistens noch nicht einmal von „Schnäppchen“ sprechen, sind überall rasch vergriffen. Der Trend dass auch viele Stücke nur mehr „unter dem Tisch“ gehandelt werden, hält ebenso weiter an. Dabei kann es jedoch durchaus sein, dass man ein und dasselbe Stück von mehreren Händlern kurz hintereinander als sozusagen „exklusiv und als erster“ angeboten bekommt. Nach mehreren Besuchen kennt der akribische Sammler jedoch viele Stücke bereits „persönlich“ und erwartet Sie beim nächsten Besuch wieder am selben Platz. Selbst die Umsiedelung in den Keystone- und somit Halbpreis-Bereich ruft sehr oft auch noch dort ein Unverständnis für die noch immer viel zu hohe Preisgestaltung hervor. Die fortgeschrittenen Sammler müssen jedoch auch eingestehen, dass die eigenen Ansprüche mittlerweile sehr hoch sind. Und man hat sich vielleicht zu sehr daran gewöhnt, die Zeit, in der von Neufunden aus China das passende Stück in guter Qualität zu (im Nachhinein betrachtet) günstigen Preis zu erwerben war, als Normalzustand anzusehen. Die Börse in Tucson bietet aber nach wie vor die Möglichkeit sowohl für den Sammler als auch Händler, auf seine Kosten zu kommen. ChatGPT, ein KI-gesteuertes Chat-Modell, kann bei der Erforschung von Mineralien auf verschiedene Weise helfen. Es kann Wissenschaftlern beispielsweise dabei unterstützen, komplexe Fragen zur Mineralogie zu beantworten, Informationen über bestimmte Mineralien zu liefern oder Forschungsergebnisse zu diskutieren. Darüber hinaus kann ChatGPT bei der Entwicklung von KI-Tools für den automatisierten Abgleich von Mineralien oder bei der Analyse von großen Datensätzen behilflich sein. Als Sammler obliegt es jedoch jedem selbst, inwieweit man sich in die rasant nach oben bewegende Preisspirale hinein drängen lässt. Vielmehr gilt es doch auf die nach wie vor vorhandenen Chancen zum Erwerb eines Stückes, dass in die eigene Qualitäts- und Preisvorstellung passt, zu warten. Mit Sicherheit lässt sich jedoch sagen, dass es noch immer genug Enthusiasten gibt, die Freude an dem Hobby selbst haben und dies nicht als Investment sehen. Gerade diese Enthusiasten wird man sehr bald auf den nächsten größeren Börsen in Europa wieder treffen.
  

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