Museum Gera: Mineralien vom Diabasbruch Dörtendorf
Vom 26. Januar bis zum 8. September 2019 präsentiert das Museum für Naturkunde Gera als Ergänzung zur Dauerausstellung im „Mineralienhöhler“ die neue Kabinettausstellung
"Der Diabas-Steinbruch Dörtendorf – Erloschene Mineralfundstelle in Ostthüringen". Der vorgestellte Diabas-Steinbruch liegt bei Dörtendorf, einem Ortsteil der Stadt Zeulenroda-Triebes im Landkreis Greiz. Insbesondere in den späten 1990er Jahren gelangen im damals noch in Betrieb stehenden Steinbruch beachtliche Mineralfunde, vor allem formenreiche Quarzkristalle bis hin zu wasserklaren Quarz-Varietät Bergkristall. Die Quarzkristalle erreichen eine Größe bis zu 15 cm und zeigen interessante kristallografische Phänomene. Oftmals sind sie beispielsweise als sogenannte „Kappenquarze“ ausgebildet. Darüber hinaus kamen auch Calcit, Dolomit, Hämatit und Malachit als interessante Exemplare zu Tage. Solche Funde wurden im Steinbruch allerdings nur von wenigen lokalen Sammlern geborgen. Einen repräsentativen Querschnitt dieser Funde zeigt das Museum für Naturkunde Gera erstmals öffentlich anhand von ausgezeichneten Mineralstufen dieser Fundstelle, die mittlerweile erloschen ist.
Ort: Nicolaiberg 3, 07545 Gera, geöffnet Mi-So/Fei 12-17 Uhr.
Die Geschichte des Steinbruchs begann bereits 1906 mit dem Abbau durch örtliche Kleinunternehmer. 1951 übernahm den Abbau dann der VEB Diabaswerk Dörtendorf. Nach Betreiberwechseln und einer Unterbrechung führte die Basalt-Actien-Gesellschaft das Werk ab dem Jahr 2004. Gewonnen wurde der Diabas, den man zu Schotter, Splitt und Edelsplitt für den Straßenbau weiterverarbeitete.
2016 wurde der Abbaubetrieb im Diabasbruch eingestellt. Heute sind keine Mineralfunde mehr möglich und das Betreten des abgesicherten Geländes ist nicht gestattet. Ein 2018 zugelassener bergrechtlicher Abschlussbetriebsplan umfasst die Maßnahmen zur Wiedernutzbarmachung und Endgestaltung des Tagebaugeländes. In die Rekultivierung einbezogen sind die bereits entstandenen Gewässer und Abraumhalden.